Broadcom Aktienanalyse: AI, Cloudplattform, Dividende und hohes Wachstum in einer Aktie?

07.02.2024 | Carsten Dreyer

Broadcom Aktienanalyse

Mit dem Launch von ChatGPT begann Ende 2022 das AI-Zeitalter. Viele Aktien aus diesem Sektor (zum Beispiel Broadcom) konnten seitdem enorme Kursanstiege verzeichnen. Die am meisten beachtete AI-Aktie, NVIDIA, konnte sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdreifachen, während der NASDAQ-100 Index sich ,,nur’’ um rund 52 Prozent verbessern konnte.

Broadcom Kurs im Vergleich

Quelle: Broadcom Kurs im Vergleich

Ein wenig im Schatten von Nvidia steht das ebenfalls amerikanische Halbleiterunternehmen Broadcom (ISIN : US11135F1012), das im letzten Jahr den Index mit einer Steigerung von fast 90 Prozent ebenfalls deutlich outperformen konnte.

Broadcom Aktienkurs

Quelle: Broadcom Aktienkurs

Auf Sicht der letzten 10 Jahre hat sich die Aktie sogar mehr als verzwanzigfacht! Broadcom lieferte nicht nur hohe Kursgewinne, sondern Investoren wurden noch mit hohen Dividendensteigerungen belohnt.

Broadcom Dividende

Quelle: Broadcom Dividende

Die Dividende wurde seit 2011 um das mehr als 52fache gesteigert! Was die Broadcom Aktie noch besonders macht, soll in der folgenden Broadcom Aktienanalyse genauer untersucht werden.

Das Wichtigste in Kürze
  • Einer der führenden Entwickler und Designer von Halbleitern auf der Welt
  • Breit diversifiziertes Produktportfolio, das nicht nur auf AI-Lösungen basiert
  • Hohe Bewertung der Aktie
  • Hohe Dividendensteigerungen

Unternehmensprofil Broadcom – Halberleiterhersteller und Cloudcompany

Broadcom hat seinen Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien (USA). Das Unternehmen in seiner heutigen Form hat seine Wurzeln in verschiedenen Unternehmen wie Hewlett Packard (HP) oder AT&T. Den Börsengang feierte Broadcom 2009 noch als Avago (deshalb auch das Tickerkürzel $AVGO), ehe es 2016 mit Broadcom für 37 Mrd. Dollar fusionierte.

Seit diesem großen Deal übernahm Broadcom mehrere Software-Unternehmen.

Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Quelle: Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Zuletzt wurde im vergangenen Jahr der Cloudmanagement Anbieter VMware für ganze 61 Mrd. Dollar übernommen. Dies bietet Broadcom nun die Möglichkeit, sein Softwareangebot zu erweitern, besonders im Cloudbereich.

Aber der Reihe nach. Vereinfacht erklärt ist Broadcom in seiner heutigen Form sowohl ein Halbleiter- als auch ein Softwareunternehmen. Die Aufteilung der Bereiche sieht wie folgt aus.

 Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Quelle: Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Rund 60 Prozent des für 2024 erwarteten Umsatzes entfallen auf den Bereich der Halbleiter Lösungen.

Dieser Teil von Broadcom enthält die fünf Kategorien:

  • Networking
  • Server Storage
  • Broadband
  • Wireless
  • Industrial

Der andere Teil entfällt auf die Infrastructure Software Bereiche.

Diese sind:

  • Mainframe
  • Storage Area NetworkingDistributed
  • Cybersecurity
  • Storage Area Networking
  • Cloud Infrastructure

Schauen wir uns nun die einzelnen Sektoren an.

Networking: Dieses Segment umfasst Lösungen für die Datenübertragung in Netzwerken und Datencentern. Funfact: Broadcom gibt an, dass jede Person, die im Internet unterwegs ist, zu 99 Prozent dabei mit einem Broadcom Produkt in Berührung kommt!

Broadcom Networking Segment Präsentation

Quelle: Broadcom Networking Segment Präsentation

Dazu gehören zum Beispiel Switches und Router für Rechenzentren in Unternehmen, aber auch für Hyperscale Data-Center. Für Unternehmen bietet Broadcom außerdem Lösungen für verschiedene Geräte und Anbindungen sowie kabellose Lösungen an.

Dieser Bereich ist sehr wichtig für Broadcom. 2021 machte er ein Viertel des Gesamtumsatzes aus!

Der Sektor Server Storage umfasst alle Lösungen zum Thema Datenspeicherung. Broadcom bietet Lösungen für Unternehmen, für Data-Center und für hybride Speicherplätze (online und offline) an.

70 Prozent aller Enterprises vertrauen auf Datenspeicher-Lösungen von Broadcom.

Im Broadband Segment bietet Broadcom seinen Kunden Lösungen für schnelle Datenübertragung über zum Beispiel DSL-Leitungen vom Serviceanbieter (z.B. ein Streamingdienst wie Netflix oder Disney) zum Endverbraucher nach Hause an.

Broadcom Broadband Präsentation

Quelle: Broadcom Broadband Präsentation

Auch die letzten paar Meter über das WLAN sind über das Produktportfolio abgedeckt. Auch Halbleiter für Kabelverbindungen sind Produkte von Broadcom.

Der Bereich Wireless umfasst alle Produkte rund um kabellose Datenübertragung. Dazu gehören Touchscreens, kabellose Ladegeräte oder Übertragungsmöglichkeiten mit Wifi oder Bluetooth.

Zum Segment Industrial gehören Halbleiter, die zum Beispiel die Datenübertragung zu einem Produktionsroboter sicherstellen können. Außerdem gehören Lösungen für die Automobilindustrie, wie zum Beispiel optische Sensoren oder LED, zum Angebot von Broadcom. Außerdem bietet Broadcom Halbleiter für die Datenübertragung von Solargeräten an.

Das Angebot von Halbleiterprodukten ist sehr breit diversifiziert. Das Softwareangebot von Broadcom ist nicht weniger groß, wie wir gleich sehen werden.

Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Quelle: Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Mainframe: Installierung, Überwachung und Verbesserung aller IT-Prozesse auf Großrechnern (Mainframe) oder in der Cloud, egal ob durch KI (AIOps) oder über IT-Teams (DevOps) in Unternehmen. Dazu gehören auch Daten-Managements- und Sicherheitslösungen.

Distributed: Softwarelösungen zur Planung, Entwicklung, Verbesserung und Verteilung von Softwareprodukten. Mit den Produkten soll außerdem die User-Experience verbessert und Softwareunternehmen zu mehr Profitabilität verholfen werden.

Cybersecurity: Für Lösungen rund um den Bereich der Cybersecurity wurde 2019 das Unternehmen Symantec übernommen. Unter anderem sollen Netzwerke, Endgeräte und Software vor Datenklau und Identitätsdiebstahl geschützt werden.

Storage Area Networking: Lösungen für die Datenspeicherung in Netzwerken oder auf lokalen Servern.

Cloud Infrastructure: Hierzu zählen die Angebote des Cloudmanagement Anbieters VMware.

Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Quelle: Broadcom Inc. Firmenpräsentation

Dank VMware können zum Beispiel verschiedene Cloudstrukturen (zum Beispiel Azure und AWS) integriert werden (VMware Cloud Foundation). Außerdem können Entwickler dank Tanzu mehr Zeit mit der Programmierung von neuer Software aufwenden. Tanzu stellt außerdem Tools für die Entwicklung von Software bereit. Für die notwendige Sicherheit verschiedener Systeme in der Cloud sorgt VMware ebenfalls. Um die Verwaltung von Edge-Servern kümmert sich VMware Edge Compute Stack.

Broadcom bietet also nicht nur ein umfassendes Angebot an Halbleitern, sondern auch an Software. Dafür wurden in der Vergangenheit einige Unternehmen übernommen. Ohne die Gewinne und Verluste gesehen zu haben, wissen wir nun, dass Broadcom sich in den letzten Jahren viel Umsatz hinzugekauft hat. Folglich sollten wir uns nun die Bilanz von Broadcom ansehen.


Bilanz von Broadcom

Die Bilanz von Broadcom ist nicht lupenrein. Fangen wir mit der Kapitalherkunft (Passiva) an. Die langfristigen Schulden von über 41 Mrd. fallen dabei auf.

Broadcom Aktie Bilanz

Quelle: Broadcom Aktie Bilanz

Diese wurden zwar in den letzten Jahren reduziert, sind allerdings deutlich höher als noch 6 Jahren.

Broadcom Aktie langfristige Schulden

Quelle: Broadcom Aktie langfristige Schulden

Anfang 2019 hatte Broadcom nur die Hälfte der heutigen Schulden. Für die seitdem getätigten Übernahmen von Symantec und VMware wurde also im niedrigen Zinsumfeld die Verschuldung hochgefahren. Dabei fällt allerdings ebenfalls auf, dass seit 2020 die Zahl rückläufig ist. Nach rund 50 Mrd. Dollar in 2020 wurden die langfristigen Schulden wieder um fast 20 Prozent gesenkt.

Als nächstes sehen wir uns die immateriellen Vermögensgegenstände an. Von den rund 73 Mrd. Dollar Bilanzsumme entfallen fast 48 Mrd. Dollar auf immaterielle Vermögensgegenstände. Das sind fast zwei Drittel! Auch wenn der Wert schon bei über 64 Mrd. Dollar lag und somit seit 2020 rückläufig ist, ist dieser Wert nach wie vor zu hoch. Hier könnte in Zukunft das Risiko einer Abschreibung liegen, sollten sich die für die Übernahmen gezahlten Beträge als zu hoch herausstellen.

Broadcom Aktie Immaterielle Vermögensgegenstände

Quelle: Broadcom Aktie Immaterielle Vermögensgegenstände

Dafür verfügt Broadcom mit über 20000 angemeldeten Patenten auch über ein breites Know-how, das ebenfalls mit in die Summe der Immateriellen Vermögensgegenstände einfließt.

Nach Betrachtung der Bilanz von Broadcom müssen sich Investoren das Risiko durch die zu hohen immateriellen Vermögensgegenstände bewusst sein.


Die letzten Broadcom Quartalszahlen von Dezember 2023

Broadcom hat ein abgewandeltes Geschäftsjahr und kürzlich seine Zahlen für das Ende Oktober beendete 4. Quartal 2023 vermeldet (Die nächsten Broadcom Quartalszahlen sind voraussichtlich am 7. März 2024).

Quartalszahlen Broadcom Oktober 2023

Quelle: Quartalszahlen Broadcom Oktober 2023

Der Umsatz stieg dabei um 4 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal 2022 auf 9,3 Mrd. Dollar. Die Produktionskosten konnten dagegen um 4 Prozent gesenkt werden, so dass ein Rohertrag von 6 Mrd. Dollar verblieb. Dies bedeutete eine Steigerung von 9 Prozent.

Das EBIT konnte lediglich um 7 Prozent auf 4,3 Mrd. Dollar erhöht werden. Es verbleibt nach Abzug von Steuern und Zinsen ein Nettogewinn von rund 3,5 Mrd. Dollar.

Dies sind keine herausragenden Zahlen für ein Unternehmen, das in gleich zwei Wachstumsbranchen (Cloud & Halbleiter) aktiv ist.

Zweistelliges Umsatzwachstum wäre angesichts des Hypes um KI-Technik wünschenswert gewesen. Dies sind eher Zahlen eines gesetzten Lebensmittelherstellers, der nur in Höhe der Inflationsrate wachsen kann.


Broadcom-Aktie Prognose 2024

Dieses Jahr wird für Broadcom ein sehr hohes Umsatzwachstum von Analysten erwartet. Im Jahr 2024 erwarten Analysten im Durchschnitt einen Jahresumsatz von fast 50 Mrd. Dollar. Dies würde eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent bedeuten.

Analystenschätzungen Broadcom

Quelle: Analystenschätzungen Broadcom

Es sollte aber dabei nicht die Übernahme von VMware aus dem vergangenen Jahr vergessen werden. Broadcom hat sich also einen Teil des Umsatzes hinzugekauft. Deutlich interessanter sind die Erwartungen für die Folgejahre. Für 2025 wird ein Umsatzwachstum von 10% und für 2026 von rund 7,50 Prozent erwartet. Dies sind keine hohen Wachstumszahlen für ein Unternehmen, das fast durchgehend in Wachstumsmärkten aktiv ist!


Wichtige Kennzahlen der Broadcom Aktie aus der Levermann-Analyse

Die Aktie von Broadcom hat aktuell mit 4 Punkten eine Platzierung unter den Topscorern nach der Levermann Strategie.

Broadcom Levermannscore

Quelle: Broadcom Levermannscore

Die Broadcom Aktie fällt dabei durch sehr gutes Kurswachstum und Kapitalstruktur auf. Die Eigenkapitalrendite liegt fast 59 Prozent, was für eine sehr gute Kapitalverzinsung spricht. Hierfür gibt es einen Punkt in der Levermann-Analyse.

Broadcom Eigenkapitalrendite

Quelle: Broadcom Eigenkapitalrendite

Auffällig ist, dass sich der Wert seit Sommer 2020 von rund 10 Prozent bis heute deutlich verbessern konnte. Grundsätzlich ist es allerdings besser, wenn dieser Wert konstant um die 20 Prozent oder darüber liegt. So bevorzugt es zum Beispiel Warren Buffett.

Für die EBIT-Marge von 45 Prozent gibt es einen weiteren Punkt. Auch dieser Wert konnte in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. 2021 lag die EBIT-Marge noch bei rund 20 Prozent.

Die Eigenkapitalquote von 30 Prozent bringt der Broadcom Aktie einen weiteren Punkt. Die 25 Prozent Hürde nach der Levermann Strategie für einen Punkt wird locker übersprungen.

Danach muss die Aktie erstmal einige Minuspunkte hinnehmen. Es gibt sowohl für das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der letzten 5 Jahre in Höhe von 38, als auch für das KGV für das kommende Jahr in Höhe von 32 einen Punkt Abzug.

Ebenfalls einen Punkt Abzug erhält die Aktie für die sehr positiven Analystenmeinungen. Da die Mehrheit der Analysten die Aktie zum Kauf empfiehlt und dies nach der Levermann Strategie als Kontraindikator eingestuft wird, gibt es einen Minuspunkt.

Kursreaktionen auf vergangene Quartalszahlen Broadcom

Quelle: Kursreaktionen auf vergangene Quartalszahlen Broadcom

Für die positive Reaktion auf die letzten Quartalszahlen gibt es einen weiteren Punkt. Gleich zwei weitere Punkte erhält die Aktie für den positiven Kursverlauf gegenüber dem Kurs vor 6 und vor 12 Monaten.

Für das Gewinnwachstum von 28 Prozent erhält die Aktie einen weiteren Punkt. Wie bei der Eigenkapitalrendite fällt beim Gewinnwachstum noch mehr der steile Anstieg seit Sommer letzten Jahres auf. Dies wirft die Frage auf, wie nachhaltig dieses hohe Gewinnwachstum ist.

In den drei Kategorien Drei-Monats-Reversal, Kursmomentum steigend und Gewinnrevision gibt es keinen Punkt, sodass die Broadcom Aktie auf einen Gesamtscore von 4 Punkten kommt.


Bewertung der Broadcom Aktie

Schon aus den Daten der Levermann-Analyse lässt sich erahnen, dass die Broadcom Aktie nicht bewertet wird, wie ein klassischer Halbleiter-Hersteller, sondern eher wie eine Softwarefirma aus dem Cloudsektor. Wir wagen uns also nun an einen Bewertungsversuch.

Nasdaq Emerging Cloud Index

Quelle: Nasdaq Emerging Cloud Index

Schaut man sich den Nasdaq Emerging Cloud Index an und filtert nach den teuersten Aktien nach dem EV-Sales-Verhältnis, dann erhält man das Who is Who der Cloudcompanies.
Dazu gehören u. a. CrowdStrike, Snowflake oder Datadog.

Diese sind zu EV-Sales-Multiples von 17 bis 24 zu bekommen.

Wir erinnern uns daran, dass Broadcom zu mehr als einem Drittel schon eine Cloudfirma ist - der Übernahme von VMware sei Dank.

Die anderen Halbleiterunternehmen, die Aktien von NVIDIA mal deutlich ausgenommen, kommen auf deutlich niedrigere Bewertungen als Broadcom.

Broadcom Aktie EV-Sales-Verhältnis Vergleich mit Peers

Quelle: Broadcom Aktie EV-Sales-Verhältnis Vergleich mit Peers

Mit einem EV-Sales-Verhältnis von 17 liegt Broadcom zwar deutlich hinter Nvidia mit 33, aber auch deutlich vor AMD mit einem Wert von unter 13. Deutlich günstiger erscheinen in dem Zusammenhang Intel und Qualcomm mit Multiples von 4 bzw. 5.

Entsprechend groß ist die Herausforderung, die Aktie von Broadcom richtig einzuordnen.

Für einen Wert, dessen Umsatz zwar in 2024 um fast 40 Prozent steigen soll, aber das Wachstum sich in den Folgejahren auf deutlich einstellige Raten verringern soll, sind die aktuellen Multiples bei Gewinn und Umsatz deutlich zu hoch.

Hier wäre ein EV-Sales-Verhältnis von 12 oder ein KGV von 25-28 ein immer noch hoher, aber angesichts der wiederkehrenden Umsätze der VMware-Plattform, auch angemessener Preis.


Fazit zur Broadcom Aktie

Nach der durchgeführten Analyse lässt sich festhalten, dass sich Broadcom das Siegel Qualitätsunternehmen verdient hat. Die Strategie vom diversifizierten Halbleiterhersteller hin zum Plattformunternehmen mit zusätzlich breitem Softwareangebot sollte Broadcom auch in den nächsten Jahren steigende Umsätze und Gewinne einbringen.

Besonders auffällig ist die hohe Profitabilität von Broadcom. Hier stellt man sogar Nvidia deutlich in den Schatten.

Margenvergleich Broadcom & Nvidia

Quelle: Margenvergleich Broadcom & Nvidia

Die Free-Cashflow-Marge von fast 50 Prozent liegt deutlich über den 39 Prozent von Nvidia. Alle Margen von Broadcom weisen in den letzten 4 Jahren eine konstante Steigerung auf. Die Bruttomarge ist von unter 50 Prozent im Jahr 2020 auf nun 65 Prozent angestiegen. Hier liegt Broadcom aktuell noch hinter den fast 70 Prozent von Nvidia. Die konstante Verbesserung der Margen kann man auf die Ausweitung des Software Angebots zurückführen. Viele Unternehmen aus dem Cloudbereich haben hohe Bruttomargen und mit der Übernahme von VMware hat Broadcom ein Unternehmen aus genau diesem Sektor übernommen.

Die steigenden Margen unterstreichen den Erfolg der Broadcom Unternehmensstrategie. Die Ausrichtung zu einem breiteren Softwareangebot scheint Früchte zu tragen.

Ähnlich sehen es auch die Analysten und stufen die Aktie mehrheitlich als Kauf ein.

Kursziele Analysten Broadcom Aktie

Quelle: Kursziele Analysten Broadcom Aktie

Von 26 Analysten stufen aktuell 70 Prozent die Aktie als Kauf ein. 30 Prozent würden die Aktie zur Zeit nur halten, aber kein Analyst rät zum Verkauf.

Etwas verwunderlich bei der hohen Bewertung, gepaart mit den Kurszielen der Analysten. Das höchste Kursziel liegt zwar 1400 Dollar, allerdings liegt das niedrigste Kursziel auch über 20 Prozent unter dem aktuellen Wert bei 950 Dollar. Im Durchschnitt sehen die Experten also aktuell kein Kurspotenzial mehr in der Aktie.

Aktuell ist Broadcom wohl eher ein Kandidat für die Watchlist. Deshalb könnten sich interessierte Anleger für die Aktie zum Beispiel einen EV/Sales-Alarm bei einem Wert von 12 einstellen und sich dann Broadcom noch einmal genauer ansehen.


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Der Autor und/oder mit dem aktien.guide verbundene Personen oder Unternehmen besitzen oder können Anteile von Broadcom besitzen. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.

Autor: Carsten Dreyer

Carsten Dreyer hat Wirtschaftswissenschaften studiert und ist hauptberuflich als Kaufmann bei einem Logistikunternehmen tätig. Seit dem Studium ist er begeistert von der Börse. Hier bringt er seine Leidenschaft für Aktienanalysen als Gastautor für den aktien.guide ein.