Waste Management Aktienanalyse: Die Lösung für unser Müllproblem?

04.01.2024 | Lukas Langer

Waste Management Aktienanalyse

Die Waste Management Aktie (ISIN: US94106L1098) adressiert eines der größten Probleme der Heutigen Zeit. Wusstet Ihr, liebe Leser, dass die Erde insgesamt acht Kontinente umfasst? Acht, nicht sieben, wie es in den Schulbüchern oder auch diversen Internetseiten steht? Zugegeben, Kontinent Nummer acht ist kein wirklicher Kontinent und kann deshalb – trotz des sehr traurigen Hintergrunds – nur mit einem Augenzwinkern als solcher bezeichnet werden. Es handelt sich nämlich um Plastic island, eine riesige, zusammenhängende Ansammlung von Müll in unseren Ozeanen. Zu den traurigen Fakten gehört auch, dass deren Größe auf mittlerweile 80.000 Tonnen, also dem Equivalent von 500 Jumbo-Jets von Boeing, angewachsen ist und deren Fläche dreimal so groß wie Frankreich ist.

Noch nachdenklicher machen die folgenden Zahlen des WWF. Jedes Jahr gelangen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Müll in unsere Meere und kosten zehntausenden Tieren ihr Leben.

Mittlerweile haben einige Unternehmen dem Müll und Plastik den Kampf angesagt, teilweise mit verschiedensten Methoden. Eines der klassischen und ältesten Unternehmen hierbei ist Waste Management. Waste Management ist ein Müllentsorger und -verarbeiter in den USA und in Kanada und sorgt somit dafür, dass Müll zumindest artgerecht entsorgt und, soweit möglich, wiederverwendet wird.

Dass dies nicht nur ideologisch sinnvoll, sondern auch durchaus renditeträchtig ist, zeigt die Aktienkursentwicklung von Waste Management. 100 Prozent Rendite konnte man in den vergangenen 5 Jahren mit einer Investition verdienen.

Waste Management Aktienkurs

Quelle: Waste Management Aktienkurs

Dass Müllentsorgung, -aufbereitung und Plastikrecycling Megatrends sind, ist keine neue Erkenntnis. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass Unternehmen, die sich darauf spezialisieren, auch im Aktienkurs steigen. Man muss sich nur den Aktienkurs der Carbios S.A. anschauen, um zu wissen, dass dies nicht so ist (zugegeben: Carbios steckt in einem frühen Prozess, ein revolutionäres Verfahren zum Plastikrecycling zu entwickeln, und ist deshalb mit Waste Management nicht wirklich vergleichbar).

Doch wie sieht es mit Waste Management aus? Wie ist das Unternehmen positioniert und wie ist es im Vergleich zum Wettbewerb bewertet?

Das Wichtigste in Kürze
  • Waste Management ist das größte Müllentsorgungsunternehmen in Kanada und den USA
  • Das Unternehmen verdient sein Geld mit mehrjährigen Dienstleistungsverträgen für die Müllentsorgung und durch den Verkauf von recycelten Produkten
  • Die Aktie ist mit einem KGV von 30 wie auch seine Wettbewerber teuer bewertet und weist ein Umsatzwachstum von aktuell 2% auf

Was macht Waste Management?

Waste Management Holdings Inc. wurde im Jahr 1987 unter dem Namen USA Waste Services, Inc. gegründet und ist im Jahr 1998 mit Waste Management Inc. verschmolzen.

Im Zuge dieses Mergers wurde eine Holding Struktur etabliert, das heißt, dass ein Mutterunternehmen (die “Holding”) keine operativen Aktivitäten ausführt. Sie ist nur “haltend” und übernimmt beispielsweise die Verwaltung, strategische Planung oder Finanzierung.

Waste Management Inc. wurde im Zuge dessen als direkte Tochter der Holding etabliert und leitet seitdem mit der ehemaligen USA Waste Services die operativen Aktivitäten.

Diese Aktivitäten bestehen aus der Müllentsorgung, -deponie und dem Recycling. Waste Management ist hier sowohl in der Anzahl der Mülldeponien als auch im Umsatz das größte Müll-Verarbeitungsunternehmen in den USA und Kanada, obwohl das Unternehmen laut eigenen Angaben harter Konkurrenz von staatlichen, halbstaatlichen und privaten Betrieben ausgesetzt ist.

Folgende Grafik von Statista auf Basis des Umsatzes im Geschäftsjahr 2022 zeigt, dass Waste Management mit großem Abstand das dominante Unternehmen in diesem Sektor ist:

Statista

Quelle: Statista


Waste Management Müllentsorgungsprozess

Doch wie kann man sich so einen Müllentsorgungsprozess vorstellen? Waste Management hat dies in seinem Geschäftsbericht 2022 recht anschaulich dargestellt. Das Unternehmen unterscheidet hierbei zwischen zwei Arten von Kundengruppen. Zum einen leistet Waste Management Dienstleistungen für Industrieunternehmen und Gewerbeimmobilien und zum anderen für Wohneinheiten. Das Unternehmen schließt mit beiden Gruppen unterschiedlich Verträge zur Entsorgung des von diesen Kunden produzierten Mülls. Verträge werden bei Industriekunden und Gewerbeimmobilien in der Regel mit einer Dauer von drei Jahren abgeschlossen. Bei Wohneinheiten dauern die Verträge zwischen drei und zehn Jahren.

Dies hat den Vorteil, dass Waste Management die Inflation sehr gut an seine Kunden weitergeben kann. Alle drei Jahre werden die Verträge neu verhandelt und Preisstrukturen können angepasst werden. Dies führt dazu, dass Waste Management kurzzeitig durch gestiegene Inputpreise wie Energie oder auch Benzin schwächere Margen aufweisen kann, dies aber sehr schnell durch neu verhandelte Verträge weitergereicht werden kann. Die Verträge sind zudem auch abhängig von der Art des Mülls, der Frequenz der Müllentsorgung sowie der Lage.

Die Lage ist deshalb von Bedeutung, weil die insgesamt 254 (Stand: 31. Dezember 2022) Müllentsorgungsanlagen, die Waste Management besitzt oder durch Leasingverträge nutzt, an verschiedenen geografischen Standorten, i.d.R. weit außerhalb der Großstädte, lokalisiert sind. Das bedeutet, dass die Müllentsorgung aus Innenstadtlagen weite Transportwege mit sich bringt. Auch zu diesem Zweck besitzt und nutzt Waste Management auch mehr als 300 sogenannte Transferstationen. An diesen wird der Müll von verschiedenen Entsorgungsunternehmen konsolidiert und eine erste Zuordnung findet statt. Anschließend findet der Transport in die großen Entsorgungsanlagen oder zu einer der fünf von Waste Management betriebenen Anlagen für gefährlichen Müll statt.

In den Müllentsorgungsanlagen wird der Müll mittels dem MRF Recycling aufbereitet. MRF Recycling steht für Material Recovery Facility Recycling, was auf Deutsch so viel wie Anlagen zur Materialrückgewinnung bedeutet. Es handelt sich um spezialisierte Einrichtungen, in denen Abfälle sortiert, recycelt und wiederverwertet werden. In einer MRF-Anlage werden verschiedene Technologien und Prozesse eingesetzt, um Abfälle zu trennen und wertvolle Materialien wie Papier, Kunststoffe, Metalle und Glas zurückzugewinnen. Diese Materialien können dann recycelt und in neue Produkte umgewandelt werden. MRF Recycling ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung von Abfalldeponien und zur Schonung natürlicher Ressourcen.

Gefährlicher Abfall erfordert meist noch zusätzliche Prozesse in der Entsorgung. So sorgt Waste Management in seinen fünf Deponien dafür, dass beispielsweise gefährliche Flüssigkeiten extrahiert und isoliert werden.

Geld verdient Waste Management dabei über vier verschiedene Kanäle: Über die Verträge, die ich bereits eingangs kurz beschrieben habe, sowie über das Recycling von Ausgangsstoffen und über den Verkauf von (Edel-)Metallen, die im Müll enthalten waren und extrahiert werden konnten. Waste Management baut hier oft in seine Verträge zur Müllentsorgung eine Klausel ein. Sind wenige Metalle enthalten oder werden diese nur einem Wert unter den Verarbeitungskosten verkauft, muss der Kunde eine Extragebühr zahlen. Sollte hingegen Waste Management auf dem Markt einen guten Preis für die Stoffe und Metalle erzielen können, gewährt das Unternehmen seinen Kunden teilweise im Nachhinein sogar Rabatte auf die Verträge.

Der vierte und letzte Kanal ist die Bereitstellung von Energie. Durch die Verarbeitungsprozesse entsteht aus den kompostierbaren Materialien Erdgas. Dieses Gas enthält Methan und kann als alternative Quelle zum konventionell geförderten Gas genutzt werden. Es ist somit auch klimafreundlicher und von den USA der Wind- und Solarenergie gleichgesetzt. Waste Management besitzt 95 solcher Anlagen, die Abfall in Erdgas umwandeln, womit dann Elektrizitäts Generatoren betrieben werden.

Die Zahlen zum dritten Quartal

Der Umsatz von Waste Management konnte im dritten Quartal 2023 um ca. 2 Prozent zulegen. Dieses Wachstum wurde besonders getrieben durch eine positive Preisentwicklung. Waste Management konnte die Preise für neue Verträge um 6,6 Prozent anheben und so Kostensteigerungen mehr als ausgleichen. Als Folge dessen stieg die EBITDA-Marge, also die Marge des operativen Gewinns vor Abschreibungen, von 28,5 Prozent im Vorjahresquartal auf nun 29,6 Prozent.

Der Nettogewinn stieg um knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Waste Management Finanzdaten

Quelle: Waste Management Finanzdaten

Ein besonderes Augenmerk richtete das Management in seinem Reporting auf die Ausgaben zugunsten der Aktionäre. So wurden im vergangenen Quartal mehr als 600 Millionen US-Dollar an die Aktionäre in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen ausgeschüttet.

Mit den Zahlen zum dritten Quartal bestätigte Waste Management außerdem seinen Ausblick für das Gesamtjahr, den es im zweiten Quartal gesenkt hatte. Mittlerweile wird ein Umsatzwachstum zwischen 3,25 Prozent und 4,25 Prozent erwartet, was etwa einen Prozentpunkt unter der ursprünglichen Guidance liegt. Während das EBITDA zwischen 115 und 135 Millionen Dollar unter dem Vorjahr liegen wird, soll der Free Cash-Flow über den Erwartungen liegen. Das Management begründet dies mit niedriger als erwarteten Investitionen.

Waste Management – Der Vorstand

Der Vorstand von Waste Management besteht aus neun verschiedenen Leuten. Der CEO von Waste Management heißt James C. Fish und ist bereits seit 2001 bei Waste Management tätig. Seit 2016 leitet er die Geschicke des Unternehmens, nachdem er bereits vier Jahre von 2012 bis 2016 als Finanzvorstand tätig war. Seine Nachfolgerin Devina Franklin ist ebenfalls bereits seit 2002 im Konzern und war davor u.a. bei Ernst & Young tätig. Komplettiert werden sie als Führungstrio des Vorstands von COO John Morris, der die operativen Aktivitäten überwacht und ebenfalls seit mehr als 20 Jahren bei Waste Management tätig ist.

Bewertung Waste Management Aktie

Eine interessante Bewertung ist neben einem interessanten Geschäftsmodell die halbe Miete. Lasst uns also einen Blick auf die Bewertung der Aktie werfen.

Dividendenanalyse Waste Management Aktie

Die Dividendenanalyse der Waste Management Aktie zeigt eine beeindruckende Historie und Zukunftsaussichten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt zwar nur bei 1,56 Prozent, die Aktie trumpft jedoch mit einer starken Kontinuität von 24 Jahren und einem ausgewogenen Payout Ratio von ca. 53 Prozent. Waste Management zahlt vierteljährlich Dividenden und hat diese nun 20 Jahre in Folge erhöht.

Waste Management Dividende

Quelle: Waste Management Dividende


Bilanz Waste Management Aktie

Waste Management besitzt einen hohen Bestand an immateriellen Vermögensgegenständen, die ca. ein Drittel der gesamten Vermögensgegenstände ausmacht. Schaut man sich die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände genauer an, fällt auf, dass diese im Jahr 2021 stark gewachsen sind.

Waste Management immaterielle Vermögensgegenstände

Quelle: Waste Management immaterielle Vermögensgegenstände

Dieser Anstieg ist auf die Übernahme von Advanced Disposal Services zurückzuführen, die das Unternehmen Ende 2020 für 4,6 Milliarden Dollar durchführte. Interessant ist, dass die immateriellen Vermögensgegenstände fast ausschließlich aus Goodwill bestehen. Das bedeutet, dass der gezahlte Preis keinem Gegenstand zugeordnet werden kann und für Synergien, strategische Vorteile o.ä. gezahlt wurde. Folglich bedeutet dies auch, dass die Übernahme von Advanced Disposal Services zu einem Kaufpreis durchgeführt wurde, der deutlich über den Vermögensgegenständen des Unternehmens lag. Der Kaufpreis wurde nahezu ausschließlich mit Fremdkapital finanziert.

Darüber hinaus besitzt Waste Management hohe Sachanlagen. Dies ist nicht verwunderlich, bedenkt man doch die Vielzahl an Müllentsorgungsanlagen und Transferanlagen.

Waste Management Bilanz

Quelle: Waste Management Bilanz


Levermann Analyse Waste Management Aktie

Der Levermann-Score ist vor kurzem von 4 auf 3 von 13 möglichen Punkten gefallen. Somit verfehlt das Unternehmen knapp die Liste der Levermann-Topscorer.

Diesen Score hat das Unternehmen vor allem seiner guten Profitabilität, ausgedrückt in der Eigenkapitalrendite sowie der EBIT-Marge, zu verdanken. Darüber hinaus ist auch Waste Management im herausragenden Börsenjahr 2023 sowohl im Gewinn als auch im Aktienkurs gewachsen. Die letzten Quartalszahlen kamen bei Anlegern ebenso gut an.

Gegen eine Investition in Waste Management spricht laut dem Levermann Score vor allem die hohe Bewertung auf KGV-Basis. Sowohl das 5-Jahres KGV als auch das KGV für kommendes Jahr liegen bei über 30 und somit sehr hoch.

Waste Management Levermann Analyse

Quelle: Waste Management Levermann Analyse


Wettbewerb Waste Management Aktie

Die Relevanz von Recycling, Müllaufbereitung zum Schutz unseres Planeten ist klar. Wie eingangs erwähnt, bekämpft Waste Management eines der größten und ein stetig wachsendes Problem unserer heutigen Zeit.

Doch wie sollte es anders sein – wie viele andere Unternehmen, die wichtige aktuelle und zukünftige Probleme lösen oder einen Teil dazu beitragen, ist auch Waste Management ambitioniert bewertet.

Ein KGV von 30 sieht erstmal sehr hoch aus, deshalb lohnt sich sowohl ein Blick auf die Wettbewerber als auch in die Vergangenheit. Nimmt man die obigen, von Statista aufgeführten Wettbewerber als Maßstab, ist Waste Management ähnlich wie der direkte Rivale Republic Services bewertet, allerdings bei einem deutlich niedrigeren Umsatzwachstum. Auch Clean Harbours wächst bei einer niedrigeren Bewertung auf KGV-Basis stärker, wobei die Bewertung von Clean Harbours im vergangenen Jahr stärker zurückkam.

Bewertung Waste Management Peer Group

Quelle: Bewertung Waste Management Peer Group

Ein KGV von 30 scheint also für die Branche nicht ungewöhnlich zu sein. Auffällig ist eher das im Vergleich zum Wettbewerb schwache Wachstum von Waste Management. Blickt man in die Vergangenheit von Waste Management selbst, fällt einem ebenso die nahezu stabile Bewertung auf KGV-Basis in den vergangenen Jahren auf. Auch das Gewinnwachstum in den vergangenen Jahren ist äußerst stabil. Ausschläge im Gewinnwachstum wurden umgehend auch mit einer höheren Bewertung belohnt und umgekehrt.

Waste Management KGV forward & Gewinnwachstum

Quelle: Waste Management KGV forward & Gewinnwachstum

Dementsprechend ist es aus aktueller Sicht naheliegend, dass Waste Management auch zukünftig im Einklang mit den Gewinnen wachsen wird. Bei einem Gewinnwachstum von aktuell 4 Prozent sind dies zumindest aktuell keine besonders lukrativen Aussichten. Solange man nicht von einem Einbruch des Gesamtmarktes ausgeht oder damit rechnet, dass Waste Management im kommenden Jahr das Wachstum deutlich beschleunigen kann. Die Analysten sehen dies offenbar ähnlich. Elf Kaufempfehlungen stehen ebenso viele Halteempfehlungen gegenüber und das Kursziel liegt mickrige 2 Prozent über dem aktuellen Kurs.

Waste Management Kursziel

Quelle: Waste Management Kursziel

Eine Investition in die Waste Management Aktie drängt sich also zum aktuellen Zeitpunkt aus diesen Gesichtspunkten nicht unbedingt auf – aber die Börse ist ja bekanntlich immer für Überraschungen gut.

Für risikoaverse Anleger und Anlegerinnen bietet es sich an z. B. einen KGV-Alarm bei 25 zu setzen. So wird man bei Erreichen dieser Schwelle benachrichtigt und kann dann erneut einen Kauf der Aktie evaluieren.


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Der Autor und/oder mit dem aktien.guide verbundene Personen oder Unternehmen besitzen oder können Anteile von Waste Management besitzen. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.


Autor: Lukas Langer

Lukas Langer hat einen Masterabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen. Er hat bereits während des Studiums praktische Erfahrung in einem DAX-Konzern und in der Unternehmensberatung gesammelt. Als begeisterter Privatanleger ist es sein Ziel, Anleger & Anlegerinnen dabei zu unterstützen, mit dem aktien.guide bessere Investmententscheidungen zu treffen.